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Eßlinger Zeitung Mittwoch 6. Mai 2015

Von Schanbach (Gemeinde Aichwald) aus führte die Grenzwanderung des Schwäbischen Albvereins durch die Weinberge hinunter ins Remstal.

Mittwoch, den 6. Mai 2015

Foto: U.Hempel

ESSLINGER GAU DES SCHWäBISCHEN ALBVEREINS

Grenzwanderung mit Rekordbeteiligung

Von der 5. Etappe der Grenzwanderung, die von Schanbach nach Beutelsbach führte, meldet der Schwäbische Albverein eine Rekordbeteiligung Dem nervenstarken Fahrer des ÖPNV sei bester Dank ausgesprochen, denn mit dem für 97 Fahrgäste ausgelegten Bus trafen 139 Teilnehmer am Startort, der Schurwaldhalle, ein. Nach der Begrüßung durch den Gauvorsitzenden Ulrich Hempel und der Vorsitzenden der Ortsgruppe Aichwald, Hildegard Belge, erläuterte der Hauptorganisator der Grenzwanderungen, der Gaufachwart für Kultur Jürgen Gruß die diesjährige Etappe.

Der erste Abschnitt führte über den vom Verein Schurwaldsternwarte im Jahr 2010 eingerichteten „Planetenweg“. Die Pause am Karlstein ließ genügend Zeit, wie auch gleich daneben auf dem Hirschkopf, die 50 Kilometer Fernsicht vom Lemberg bei Weilimdorf über den Asperg bis in den Marbacher Raum zu genießen.

Die Kirschbäume zeigten zum „Weißen Sonntag“ passend Meisterleistungen.

Die mittlerweile auf 145 Teilnehmer angewachsene Wanderschar begab sich dann die 220 Höhenmeter hinunter zum Landgut Burg mit Blick auf den Silcherort Schnait, den Saffrichhof, den waldbeköpften Schönbühl und Hohengehren. Das Landgut Burg hat nichts mit einer „Burg“ zu tun, sondern geht auf ein 1878 errichtetes Wohnhaus (eine „Villa Burg“) zurück. Später war es Erholungsheim und von 1957 bis 1976 Sitz des deutschen Ablegers der Stanford-University (USA). Heute ist es Tagungshotel und Ausflugsgaststätte.

Durch die Weinberge ging es hinunter zum Käppele. Das wohl im 15. Jahrhundert vielleicht für Wallfahrten errichtete Käppele diente im 19. Jahrhundert nur noch als Unterstand. Bis 1953 lebte dort ein Eremit. Vor dem Rathaus von Beutelsbach erinnert eine Bronzefigur von Karl-Ulrich Nuss an den Bauernaufstand des Armen Konrad, der 1514 in Beutelsbach begann und endete. Das Ziel der fünften Etappe war der Stiftkeller, nahe der Stiftskirche, in dem die Vorsitzende des Weinstädter Albvereins, Andrea Simon, die Gäste begrüßte. Zum Abschluss bedankte sich die große Wanderschar mit einem Geburtstagskanon für Jürgen Gruß, der die Etappe mustergültig organisiert hatte und mit seinem immensen Wissen informierte.